Eigendynamik

Die Eigendynamik der Gewässer ist im Bereich der Leine und ihrer Nebengewässer ein natürlicher Vorgang. Eigendynamik bedeutet hierbei, dass das Gewässer durch die Strömungskraft des Wassers Materialumlagerungen vornimmt, die zu erheblichen Verlagerungen den Gewässerlaufes mit z.T. mehreren Armen führen können. Auf historischen Karten erkennt man, wie erheblich frühere Gewässerverläufe von den heutigen abweichen können. Der Kartenausschnitt zeigt die Leine südlich der Stadt Göttingen vor und nach dem Ausbau Anfang Ende des 19. Jahrhunderts.

Unter den heute geltenden rechtlichen Vorgaben ist die Entwicklung grundsätzlich erwünscht. Unterhaltungsmaßnahmen müssen dieses heute vermehrt berücksichtigen und natürlichere Strukturen an den Gewässern zulassen sowie nach Möglichkeit weiter entwickeln. In diesem Punkt zeigt sich besonders eindringlich, wie weit sich der Begriff der "Unterhaltung von Gewässern" in den letzten Jahrzehnten gewandelt hat.

Beispiele eigendynamischer Entwicklungen

Das Zulassen einer eigendynamischen Entwicklung ist an das Vorhandensein von Voraussetzungen gebunden:

Aus diesem Grund bedürfen Projekte zur eigendynamischen Entwicklung eines hohen Abstimmungsbedarfs zwischen Betroffenen, Planern, Gutachtern und Maßnahmenträger.