Hochwasserschutz Elze

Die Stadt Elze liegt im Bereich der Saale kurz vor Einmündung in das Gewässer Leine. Das Einzugsgebiet der Saale beträgt im Bereich der Stadt Elze rund 200 km². Durch die topographischen Gegebenheiten im Mittelgebirgsraum kommt es bei stärkeren Niederschlägen zu erhöhten Abflussereignissen, die in früheren Jahrzehnten erhebliche Ausuferungen und Überschwemmungen in der Stadt Elze verursachten. Die maßgebenden Hochwassererabflüsse betragen für ein HQ10 rd. 38 m³/s, HQ50 rd. 49 m³/s und HQ100 rd. 77 m³/s.

Übersicht zu den Hochwasserschutzmaßnahmen

Da auf Grund der örtlichen Gegebenheiten keine Möglichkeit bestand, die zuvor aufgezeigten Wassermengen abzuführen, wurde oberhalb der Stadt Elze ein Hochwasserabschlagbauwerk sowie eine raue Sohlgleite errichtet und beginnend von diesem Bauwerk bis zum Gewässer Riehe ein neues Gewässerbett mit einer Länge von rd. 1.100 m als Umflut geschaffen. Die Gesamtausbaulänge des Umfluters um die Stadt Elze im Bereich der Riehe und Saale bis zur Einmündung in die Leine beträgt rd. 3.500 m.

Bei größeren Hochwässern können nun nur noch rd. 6 m³/s Wasser in die Ortslage gelangen.
Größere Abflussmengen werden über den Umfluter und über die Überschwemmungsgebiete der Saale und der Leine abgeführt. Hiernach kann davon ausgegangen werden, dass bis zu einem 50-jährlichen Hochwasser die Stadt nun hochwasserfrei ist. Bei einem 100-jährlichen Hochwasser kann es allerdings, bedingt durch den Rückstau der Leine im unteren Bereich der Stadt Elze, auch weiterhin zu Ausuferungen und Überschwemmungen kommen.




Neuer Umfluter (links) und Hochwasserentlastungsbauwerk
mit rauer Sohlgleite 1998.