Linienschutz Bad Gandersheim

Linksseitig der Gande war von der Wehranlage oberhalb des Steinweges bis zur Hildesheimer Straße ein lückenhafter Linienschutz, im Wesentlichen auf Privatgrundstücken, vorhanden. Die z.T. in historischer Zeit entstandenen Verwallungen waren abschnittsweise in einem schlechten Zustand und wiesen keine durchgehende, an den Wasserspiegelverlauf angepasste Höhenlage auf. Zudem standen teilweise auf der vorhandenen Verwallung Gebäude, Nebenanlagen, Bäume und Buschwerk.

Im Zeitraum von 2003 bis 2005 wurden die Baumaßnahmen zum Linienschutz umgesetzt. Hierbei wurden die vorhandenen Verwallungen teilweise durch Dammanlagen ersetzt , die den gültigen technischen Regelwerken entsprechen. In größeren Abschnitten wurden aus Gründen der Flächenverfügbarkeit zudem Spundwände gerammt und eine Ufermauer errichtet. Darüber hinaus wurde die vorhandene Wehranlage, die bei Hochwasser oftmals zu Problemen führte, umgebaut. Im linksseitigen Bereich der Wehranlage wurde die ökologische Durchgängigkeit durch Errichtung eines Steinschwellenbeckenpass hergestellt. Der Schutzgrad für die tiefliegenden Stadtteile von Bad Gandersheim konnte nur auf ein gleich hohes jedoch nicht dem HQ100 entsprechendes Niveau, gebracht werden. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten ist dieses schon allein aus wirtschaftlichen Gründen nicht durchführbar. Dazu müssten u. a. sämtliche Brücken im Planungsabschnitt erneuert werden Erst längerfristig kann daher im Zusammenwirken mit den geplanten Hochwasserrückhaltebecken der anzustrebende Schutzgrad HQ100 erreicht werden.

Bauarbeiten zum Linienschutz oberhalb der Wehranlage 2004 (links) und fertiggestellte Anlage 2006 (rechts).

Fertiggestellter Linienschutz unterhalb der Hildesheimer Straße (links) und Steinschwellenbeckenpass an der Wehranlage (rechts).