Pflegearbeiten

Mäharbeiten

Die Mahd von Böschungen, Randstreifen, Flutmulden und Vorländern sind notwendig, um die hydraulische Leistungsfähigkeit zu erhalten und das Aufkommen abflussbehindernder Gehölze zu verhindern. Zusätzlich fördert sie die Verwurzelung der Grasnarbe wodurch die Standfestigkeit der Böschung erhöht wird. Zudem wird durch die Mahd die Sedimentation im Pflanzenbewuchs verringert. Dabei überwiegt die maschinelle Mahd. Größere Flächen, vor allem Hochwasserschutzanlagen, werden durch Beweidung biologisch unterhalten.

Gehölzarbeiten

Gehölze am Gewässer erfüllen sowohl wasserwirtschaftliche als auch ökologische und landschaftspflegerische Aufgaben. Ufergehölze dienen der Beschattung und der Verringerung der Krautbildung. An den kleineren Gewässern des Leineverbandes stellt die vollständige Beschattung den ursprünglichen Zustand dar, am Ufer der Flüsse, wie der Leine, sorgten Auwälder für Schatten.

Durch die Beschattung werden Temperaturschwankungen im Gewässer reduziert, das Laub der Gehölze dient als Nahrungsgrundlage für die Zerkleinerer Gewässerfauna und eine Strukturvielfalt schafft Lebensräume für die Fische. Durch ihr Wurzelwerk tragen Schwarzerlen zur Stabilisierung der Ufer bei. Neben einer Aufwertung des Landschaftsbildes dienen Gehölzsäume auch der Biotopvernetzung entlang des Gewässers und zwischen Gewässer und Aue.

Räumungsarbeiten

Anlandungen von Geschiebe, Treibgut und Gehölzen im Gewässerprofil – vor allem an Brückenbauwerken und Durchlässen – müssen geräumt werden, um den Abflussquerschnitt wieder herzustellen und somit den ordnungsgemäßen Wasserabfluss zu gewährleisten.

Die Entnahme von Gehölzen aus dem Abflussprofil ist bereits bei den Gehölzarbeiten (link) thematisiert. Eine Räumung des Abflussprofils wird notwendig, wenn Auflandungen von Sedimenten die Vorflut an Brücken, Dränagen, Entwässerungs- oder Regenwasserkanälen stören.

Anpflanzungen

Die Bedeutung der ökologischen Funktion uferbegleitender Gehölze kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Neben einem natürlichen Uferschutz (v.a. Schwarzerle) und der Beschattung sind Ufergehölze Lebensräume (Fischunterstand, Brutplatz) und Nahrungsgrundlage (Laubeinfall) von in und am Gewässer lebenden Tieren. Ein naturraumtypischer Gehölzsaum trägt zum ökologischen Gleichgewicht des Gewässers bei was einen geringeren Eingriff durch Unterhaltung zur Folge hat.

Durch Begradigung, Ausbau und die Ausweitung der landwirtschaftlichen Nutzung in die Auen sind Gehölze am Gewässer heute nicht mehr unbedingt landschaftsprägend. Im Nachgang von Baumfällungen und Auslichtungen von Gehölzbeständen pflanzt der Leineverband nach Bedarf standortheimische Bäume nach. Dabei werden hauptsächlich Schwarzerle, Gemeine Esche und Stieleiche gepflanzt.

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